Aktuelles, Gedanken-Mix

Neuveröffentlichung: Zwischen Euphorie und Panik

Ein Jahr habe ich gekämpft, Freudentränen geweint, verzweifelte Wutanfälle erlebt und jedes Wort tausendmal umgedreht. Ich habe gezweifelt, mich selbst gestresst und so manches Mal beinahe alles abgebrochen. Vor allem, weil ich mich gefragt habe, ob euch das, was ich da in Word eintippe, überhaupt interessiert. Die Geschichte eines Soldaten, der gezwungen ist, unaussprechliche Dinge zu tun und die Geschichte einer Frau, die ihm nicht vergeben will, aber es dennoch tut. Ist das überhaupt etwas, was jemand gern lesen möchte, oder doch nur der nächste billige Abklatsch von Tribute von Panem? Nun werden sich diese Frage beantworten, denn seit ein paar Tagen ist mein Buch Totenläufer als Ebook erschienen. Derzeit pendle ich zwischen einem Gefühl von Euphorie, Nervosität und … auch ein wenig Panik. Denn all die Wochen, die ich mich mit diesem Projekt beschäftigt habe, waren nicht allein für mich. Nein. Ein Buch lebt erst, wenn jemand es in die Hand nimmt und darin liest. Erst dann werden die toten Zeilen zu etwas Fantasievollem, Furchtbaren oder auch Bewegenden. Davor ist es nur Papier oder eine Datei mit dem Namen Totenläufer.epub. Nur ein Objekt ohne Seele. Die Fantasie darin entfaltet sich erst, wenn ihr es lest. Da gibt es keinen Zweifel.

Wer mich kennt weiß, dass ich es im Grunde verabscheue, Werbung für mich selbst oder meine Bücher zu machen. Es kommt mir aufdringlich vor, sich hinzustellen und mit stolz geschwelter Brust zu verkünden, wie toll das eigene Machwerk eigentlich ist. Vor allem, weil der innere Kritiker in mir meist laut schreit: „Das geht noch viel, viel, viel besser! Du bist noch lange nicht gut genug!“ Euch wird in den letzten Wochen vermutlich aufgefallen sein, dass ich dennoch immer mehr angefangen habe, über meine Projekte zu sprechen. Online und im realen Leben. Um ehrlich zu sein, ist das nicht immer leicht, denn in meinem Herzen bin ich ein unsicherer Mensch. Und neben all der Freude, die ich empfinde, wenn einer von euch hier einen Kommentar schreibt, mir eine persönliche Nachricht da lässt oder mich auf mein Schreiben anspricht, ist da auch immer ein unangenehmes Gefühl, das mich in die Seite sticht. Ich frage mich, ob ich euch allen vielleicht nicht gerecht werde. Ihr, die ihr gerade auf den Bildschirm schaut und euch extra für mich Zeit nehmt. Das ist nicht selbstverständlich in einer Zeit, in der der Sekundenzeiger irgendwie doppelt so schnell an uns vorbeizurasen scheint. Das ist es wahrlich nicht!

Im Jahr 2014 habe ich mein erstes Buch veröffentlicht. Im stillen Kämmerlein, beinahe unbemerkt, weil ich mich tatsächlich etwas dafür geschämt habe. Nicht, weil ich das Buch nicht mochte, darum ging es gar nicht. Sondern, weil ich dachte, es sei nicht richtig, mich mit derlei Träumereien zu beschäftigen, während andere von morgens bis spät abends in ihrem Job arbeiten und sich tag ein tag aus dafür aufopfern. Einige wenige Menschen wussten natürlich trotzdem davon, viele waren es jedoch nicht. Deshalb war ich sprachlos, als die ersten Rezensionen eintrudelten und wirklich gut ausfielen. Das kam mir wie ein Wunder vor. Nun sind zwei Jahre vergangen und ich bin mutiger geworden. Auch, weil ich weiß, dass ich inzwischen viel Unterstützung habe. Freunde, die an mich glauben, Menschen, die meine Geschichten mögen, Blogger, die ab und an hier vorbeischauen. Für mich ist das mehr wert als die Verkaufszahlen von Amazon oder der Rang meines ebooks auf einer Liste. Denn deshalb habe ich überhaupt angefangen zu schreiben. Ich wollte Geschichten erzählen, die andere interessieren und ihnen etwas mit auf den Weg geben. Wie auch immer dieses „Etwas“ aussieht.

Genau aus diesem Grund habe ich auch mein neues Buch Totenläufer geschrieben. Es ist ein gesellschaftskritischer Roman mit Actionszenen und einigen unvorhersehbaren Entwicklungen. Vier völlig unterschiedliche Personen leben in einer zukünftigen Welt und schaffen es mehr oder weniger gut, sich den Gegebenheiten dort anzupassen. Wer der Protagonist ist, ist nicht sofort klar, denn wie im richtigen Leben, erkennt man meist erst auf den zweiten Blick, was wirklich wichtig ist.
Ihr findet das Ebook derzeit auf Amazon und Neobooks. Thalia, ebook.de und alle anderen Händler werden es im Laufe der nächsten Woche gelistet haben. Vielleicht ist ja der ein oder andere unter euch, der mal ein Buch abseits vom Mainstream lesen und mir eine Chance geben möchte. Ich würde mich wahnsinnig freuen!

In dem Sinne wünsche ich euch allen ein grandioses Wochenende, in dem ihr ja vielleicht spannende, mysteriöse und unglaubliche Dinge erlebt. Bis dahin.

+Mika+

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Gedanken-Mix

#Buchpassion: Bücher verändern die Welt

Letztes Wochenende lief die Aktion #Buchpassion, die das Hobby Lesen wieder mehr in den Vordergrund rücken möchte und sagen will: Lesen ist nicht langweilig. Da dachte ich mir, ein Statement zu diesem Thema darf auch auf meinem Blog nicht fehlen. Und es geht vor allem um die Frage: Welches Buch hat mich am meisten beeinflusst. 


In dem Haus, wo ich aufgewachsen bin, waren Bücher überall. In Regalen, in Vitrinen, in meinem Zimmer, auf dem Couchtisch, und sie galten als etwas Besonderes, waren gleichzeitig aber auch etwas Selbstverständliches. So wie Gläser in einem Küchenschrank. Deshalb kann ich mich auch nicht daran erinnern, wie ich mein erstes Buch aufschlug. Es war mehr der Weg in die Bibliothek, der sich einprägte. Raus aus dem Auto, über die Straßen, die Stufen hoch, rein ins Gebäude und dort den Geruch von Papier einatmen. Trotzdem gibt es für mich dieses eine Buch, mit dem irgendwie alles angefangen hat.

Ich muss so etwa 13 Jahre alt gewesen sein, da hört ich von meiner Freundin aus der Schule etwas über einen merkwürdigen Autor namens: Stephen King. Ein Autor, den sie damals wohl als „total spannend“ bezeichnete. Nichts für schwache Nerven, aber richtig, richtig gut. Also dachte ich mir, versuchen wir es mal nicht in der Bibliothek (dazu hätte ich mich ja gedulden müssen) und durchforstete die Bücherregale unseres Hauses. Und tatsächlich: da war es. Hinten mit Lesefalten, an den Rändern abgeknickt und dick wie kein Buch, das ich je zuvor in den Händen gehalten hatte: „Das letzte Gefecht“. Ein Wälzer von gut 1000 Seiten. In dem Moment, als ich es in den Händen hielt, wusste ich: Dieses Buch wirst du besiegen. Aus heutiger Sicht klingt das dramatisch und ich stelle mir vor, wie ich mit Siegerpose im Zimmer stand und mich anfeuerte. In Wirklichkeit war das ein ganz gewöhnlicher Moment. Nicht besonders eindrücklich, emotional oder euphorisch. Aber, ich werde ihn niemals vergessen. Der Grund war das, was danach folgte.

Ich habe das Buch überall mit hingeschleppt und in jeder freien Sekunde gelesen. Ich redete mir ein, es sei das beste und großartigste Buch auf der Welt und niemand außer mir versteht es so gut wie ich. Dass es streckenweise langweilig war, interessierte mich dabei gar nicht. Ich mochte den harten und teils vulgären Ton genauso wie die düstere Stimmung, die durch jeden Satz zu spüren war. Es hat irgendwie gepasst. Dieses Schauermärchen von einer untergehenden Welt, in der sich Parteien formieren und einander bekämpfen. Es war Liebe auf den ersten Blick.

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Von „The Stand“ hatte ich eine ganz alte Version von Bastei Lübbe zu Hause. Es war ein Leihexemplar von jemandem und sah deshalb ungewöhnlich abgenutzt aus. Aber genau das verlieh ihm seinen eigenen Charme.

Und plötzlich wollte ich es auch, ein Buch schreiben. Natürlich hatte ich schon vorher den ein oder anderen Text verfasst (Final Fantasy Fanfictions waren das), aber es waren immer Kurzgeschichten oder Ideen, die ich nach einigen Seiten abbrach. Das wollte ich unbedingt ändern. Ich setzte mich hin und schrieb. Seite, um Seite, um Seite. Ich bin sogar extra früh am Morgen aufgestanden, nur um mein Soll zu erfüllen. Natürlich schrieb ich handschriftlich, weil das so „cool“ aussah. Bis ich 100 Seiten Text vor mir liegen hatte und das erste Mal ENDE unter ein Projekt schreiben konnte. Zu der Qualität dieses Textes äußere ich mich lieber nicht, er verstaubt in irgendeinem Ordner und will nicht mehr gelesen werden. Aber ich dachte: WOW, du wirst der nächste Stephen King, kaufst dir eine Villa und regierst die Welt. Na ja, so oder so ungefähr war das.

Kommen wir jedoch zurück zum Punkt. Stephen King hat mich jahrelang begleitet. Ob es „Stark the dark half“ war, „Friedhof der Kuscheltiere“ oder „Duddits Dreamcatcher“, das bis heute zu meinen Favoriten zählt, ich habe jedes seiner Bücher verschlungen. Seine Geschichten haben mich sehr stark beeinflusst und sind vermutlich der Grund dafür, weshalb ich bis heute keine romantische Liebesgeschichte schreiben/lesen kann, sondern eher auf Action stehe, wo auch mal Blut spritzt. Heute lese ich King nicht mehr. Er schreibt zu langatmig und nicht über die Themen, die mich interessieren. Trotzdem war er es, der mich und meine kleine Welt verändert hat. Ohne, dass ich es selbst gemerkt habe. Bücher können so toll sein! 😀


Und da wir beim Thema Lesen sind, die Lektorin Victoria Linnea hat eine Umfrage erstellt, mit der sie herausfinden möchte, warum wir bestimmte Bücher vorzeitig weglegen und andere nicht. Es wäre schön, wenn ihr euch zwei Minuten Zeit nehmt und eine Antwort abgebt. Sie wird die Umfrage demnächst auf ihrem Blog auswerten. Meine No-Gos sind ja ganz persönlich Klischees und eine passive Frauenrolle. Da sehe ich mich stets selbst im Buch stehen, als Opfer stigmatisiert und zu nichts weiter zu gebrauchen als zum … Na, ihr wisst schon. Geht gar nicht!
Hier der Link zur Umfrage: Die Fehler der anderen Autoren

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Bilder:

Beitragsbild: Kapri Zios

Das Bild „The Stand“ zeigt einen Ausschnitt des Covers der gleichnamigen Serie. Das Urheberrecht liegt bei den Machern.

 

 

Gedanken-Mix, Schreibarbeit

Selbstzensur: Wieso wir uns beim Schreiben selbst Grenzen setzen

Es gibt Dinge, über die darf ich nicht schreiben. Wieso? Na, das ist eben so. In einen Krimi gehört keine explizite Sexszene, genauso wie in eine romantische Liebesgeschichte kein brutaler Mord passt. Ganz zu schweigen von einem anspruchsvollen Gegenwartsroman, der ja nun wirklich nicht zu viele Klischees bedienen sollte. Passt nicht, gibt’s nicht, soll so nicht sein.

Diese und ähnliche Gedanken machen wir uns beim Schreiben jeden Tag. Einige sagen, in der Literatur gäbe es keine Tabus, andere meinen, Grenzen seien wichtig, um die Erwartungen von Lesern zu erfüllen. Es scheint immer wichtiger zu werden, warum wir etwas nicht tun, als die Frage, warum wir etwas tun. Selbstzensur ist das Thema, das sich dahinter verbirgt. Nur ist das wirklich so dramatisch, wie es klingt?


Selbstzensur: Ein Widerspruch in sich

Zu Beginn eine Kleinigkeit: Ich hatte einen Knoten im Kopf, als ich Selbstzensur zum ersten Mal gehört habe. Wie soll man sich denn selbst zensieren? Geht nicht, dachte ich mir. Immerhin bezeichnet die Zensur etwas, was durch eine Institution oder ein Organ vorgenommen wird. Inhalte werden dabei gezielt kontrolliert und beschnitten. „Streich das! Mach das nicht! Das ist zu kritisch, bloß weg damit!“ Sind Aufforderungen, die ganz gut passen. Es ist ein negativer Begriff, der Einfluss auf die Freiheit hat. Dass man selbst derlei Druck auf sich ausübt, ist für mich ein Widerspruch in sich. Aber halt! Ich habe mich getäuscht. Wenn ich in Ruhe darüber nachdenke, ist er nicht so unsinnig, wie es auf den ersten Blick den Eindruck macht. Werfen wir einen Blick auf das Wort Selbstbestrafung . Es ist ähnlich konstruiert. Bestrafungen werden in der Regel durch andere durchgeführt. Durch die Gesellschaft, Menschen, Institutionen. Psychologisch gesehen, ist es jedoch auch möglich, sein eigenes Verhalten zu bestrafen.


Brisant ist interessant

Im Grunde geht es also darum, ob jemand etwas bewusst oder auch unbewusst aus seinem Romanprojekt streicht, um damit gesellschaftlich weniger aufzufallen, weniger anzuecken, mehr Akzeptanz zu bekommen. Sagt meine Protagonistin wirklich ‚Penner‘ oder ‚Nigger‘, weil sie eine rechtsradikale Schlägerin ist oder lasse ich das lieber, damit sich niemand am Wortlaut stört?

Ein Gedanke aus meinem eigenen Schreibprozess: Eine meiner Protagonistinnen hat in ihrer Vergangenheit ein Tier gequält. Vermutlich aus Frustration über ihre eigene ausweglose Situation. Diese Erfahrung hat sie und ihr zwischenmenschliches Vorgehen stark geprägt. Ich weiß, dass eine solche Szene negativ auffallen wird. Stephen King ist das passiert, als einer seiner Protagonisten in einem Buch einen Hund quälte. Er bekam daraufhin Hassbotschaften. Natürlich möchte ich nicht, dass mir das Gleiche passiert, andererseits ist diese Frau eben eine gefühlskalte Person. Das ist ein Konflikt. Auch jetzt, wo ich diese Worte hier im Blog niederschreibe, fühlt es sich nicht richtig an, eine solche Szene in mein Buch einzubinden. Ich fürchte mich davor, die Quälerei zu erwähnen und zensiere mich selbst, indem ich diesen Aspekt lösche. Nicht etwa, weil es für die Geschichte nicht wichtig ist, sondern weil ich mich fürchte, einen schlechten Eindruck zu machen. Dabei ist es nur eine fiktive Geschichte. Mal ganz davon abgesehen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die Tieren schaden. Das ist traurige Realität.

Um zur Selbstzensur zurückzukommen. Es macht durchaus Sinn, zu hinterfragen, aus welchen Gründen bestimmte Dinge von uns selbst gelöscht werden. Wer etwas nicht schreibt, weil es zu brisant ist, läuft Gefahr, nicht ehrlich mit sich und seiner Geschichte zu sein. Eventuell entsteht ein langweiliges Werk ohne Höhen und Tiefen. Zu glatt, zu sauber, zu perfekt. Wer kann damit Menschen aufrütteln? Keiner, denke ich.


Rules

Sich an Schreibregeln und Genregrenzen zu halten, ist keine Zensur

Einige Dinge fallen mir in der Diskussion dennoch negativ auf und verursachen ein Stirnrunzeln. Es ist meiner Ansicht nach keine Zensur, wenn wir uns an Regeln des Schreibens und genrespezifische Grenzen halten. Wer beides überschreitet, ist entweder extrem gut oder, ich muss es sagen, kennt sich nicht aus. Ich kann nicht eine Fantasywelt aufbauen und urplötzlich eine machthungrige Maus einführen, die vom Planet Mauswahn kommt und mit einer Laserstrahlenpistole auf einen Ork zielt. Na gut, ja, das kann ich schon, die Frage ist doch aber, will das jemand lesen? Sehr wahrscheinlich nicht. Und ja, ich kann radikal alle meine Hauptpersonen umbringen, ohne Rücksicht auf Verluste. Ich kann auch Figuren auftauchen lassen, die nichts mit dem eigentlichen Geschehen zu tun haben, pöbeln, brutalen Sex haben, sich die Köpfe blutig schlagen und einfach wieder verschwinden, ohne eine weitere Erwähnung. Kein Problem, aber mehr als einen verwirrten Blick und frustrierte Leser wird das wohl nicht bringen.

Die Frage ist immer, ob man sich freiwillig entscheidet, Dinge zu löschen oder es nur tut, weil man sich gesellschaftlich dazu gedrängt fühlt. Eine Geschichte über einen pädophilen Massenmörder? Nein Danke. Islamkritik? Nein danke. Veganerin trifft Kannibalen? Auch nicht. Zu sagen, wo freiwillig anfängt und wo es aufhört, ist dabei unmöglich. Überall werden wir durch irgendetwas beeinflusst. Wir sollten uns in erste Linie mit der Entscheidung wohlfühlen und sie nicht bereuen. Es ist richtig zu sagen, die Geschichte ist einfach so wie sie ist, egal, ob manche sich daran stören. Wir sollten dazu stehen und mutig sein, die ‚unpassenden‘ Dinge anzusprechen. Es ist allerdings nicht sinnvoll, Schreibregeln zu missachten, nur weil man denkt: „Pah, ich mach das jetzt eben so.“ Wenn ich nicht weiß, wo eine Straße anfängt und wo sie aufhört, werde ich womöglich überfahren.

Mein Eindruck ist, dass die Kritik einer sogenannten Selbstzensur im Bereich Self-Publishing zum Teil (!) dazu genutzt wird, um zu rechtfertigen, warum man bestimmte, unlogische Dinge in Romanen eben doch tut. Es ist Kunst, ich wollte mich nicht selbst zensieren. Von Lesern höre ich demgegenüber immer öfter, Bücher seien Versprechen und mit diesem sind eben auch gewisse Erwartungen verknüpft. Jemand, der einen aufwühlenden Thriller in den Händen hält, wird wohl wütend werden, wenn in diesem eine ausschweifende Dreiecksbeziehung vorkommt. Gedankenlos einfach zu schreiben, was einem gerade einfällt, kann problematisch sein (muss nicht, kann aber …). Für mich ist es daher keine Selbstzensur, zu durchdenken, wie der Roman ankommen könnte. Ich fühle mich dadurch auch nicht meiner Freiheit beraubt. Es gibt tatsächlich viel schwerwiegendere Gründe, sich gegen bestimmte Szenen zu entscheiden. Aus Angst vor gesellschaftlichen Konsequenzen zum Beispiel.

Bis dahin

+Mika+


Nützliche Links

Selbstzensur der Medien

FaZ

Spiegel

Bilder:

Filtern ist keine Lösung: Karsten Suehring

To break the rules you must first master them: Lefteris Heritakis

Gedanken-Mix, Schreibarbeit

Antagonistische Kräfte: Die Welt als Feind

Nachdem ich mich in meinem letzten Blogbeitrag mit einem kritisch diskutierten Thema auseinandergesetzt habe, geht es heute etwas ruhiger zu. Langweilig wird es deshalb nicht. Anlässlich einer Blogparade werde ich mich heute mit einem Teilaspekt des komplexen Themengebiets Antagonisten beschäftigen. Eines, das meiner Ansicht nach oft vernachlässigt wird: die antagonistischen Kräfte in Geschichten.


Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wenn ich an den Gegenspieler der Hauptfigur eines Romans denke, dann habe ich zuallererst das Bild einer Person im Kopf. Logisch, das Wort bezeichnet etwas Konkretes und bezieht sich nicht auf ein abstraktes Konzept. Trotzdem gibt es Bücher, in denen nicht etwa eine Person das Kontra zum Protagonisten darstellt, sondern eine antagonistische Kraft. Nur was genau könnt ihr euch darunter vorstellen? Im Gegensatz zu einem Antagonisten als Mensch, Tier o. ä., der/das spricht, ein Gesicht hat und daher leicht im Buch auszumachen ist, sind antagonistische Kräfte nicht ganz so leicht zu erkennen. Es handelt sich um eine natürliche, technische, gesellschaftliche ‚Sache‘, die pauschal gesagt, dem Glück des Protagonisten im Weg steht. Meiner Ansicht nach haben diese Kräfte drei Ebenen: natürliche Hindernisse, vom Menschen geschaffene Hindernisse und persönliche Hindernisse. Was ich mir darunter vorstelle erkläre ich kurz und gebe dazu auch ein paar Beispiele.

Natürliche Hindernisse: Hierzu zählt alles, worauf der Mensch selbst keinen Einfluss hat/hatte. Höhere Mächte, göttliches Handeln, biologische Gegebenheiten. Dinge, die im Grunde sind wie sie sind.

  • Krankheit: Ob eine todbringende Krankheit, die zu spät diagnostiziert wird, Alzheimer, eine Behinderung oder gar eine psychische Störung, sie alle können gegen das Glück des Haupthelden wirken und haben oft einen sehr dramatischen Einfluss auf die Handlung.
  • Naturkatastrophen: Zerstört ein Tornado, eine Flut oder ein Tsunami die Existenz einer Hauptperson, hat diese es nicht einfach. Besonders dann nicht, wenn eine Reihe von Katastrophen aufeinanderfolgen.

Vom Menschen Geschaffene Hindernisse: Ob technische Errungenschaften, deren Sklave wir werden, ein unmenschliches Staatssystem, Kriege oder Armut. Das alles sind Dinge oder Konzepte, die Menschen beeinflussen und meist künstlich geschaffen worden sind.

  • Die Gesellschaft: Wer kennt es nicht selbst? Unserer Gesellschaft sind Grenzen gesetzt. Sie gibt uns vor, wie wir uns zu verhalten haben, was falsch ist und was nicht. In Romanen können diese Grenzen den Antagonisten einschränken und damit gegen seine Ziele wirken.
  • Das Umfeld: Dazu zählen Familie, Freunde, Verwandte, Bekannte, vielleicht auch der Ton auf der Arbeitsstelle. Wer in einem Umfeld aufwächst, das Homosexualität ablehnt, selbst jedoch sein Coming Out plant, wird dieses als Hemmnis wahrnehmen.
  • Invasionen/Krieg: Wenn die feindliche Armee nicht gerade Personen hat, die einen Namen tragen und gezielt gegen den Protagonisten wirken, ist auch das eine antagonistische Kraft. Denken wir nur an Duddits Dreamcatcher, wo sich intelligente Aliensporen als Gegner der Menschheit entpuppten und zu ihrem Vorteil beeinflussten.

Persönliche Hindernisse (Psyche): Der Verstand ist unser Gefängnis. Wer glaubt, die Welt ist schwarz, feindlich und bösartig, der empfindet das nicht einfach nur so. Es ist eine Tatsache, die einen Menschen zerstören kann.

  • Phobien: Ängste gehören zum Beispiel dazu. Eine Person, die vor Panik nicht mehr den Raum verlassen kann, weil sich das Draußen wie ein Feind anfühlt, braucht viel Kraft, um diesen inneren Gegenspieler zu besiegen.
  • Die Vergangenheit: Unsere Erfahrungen prägen uns maßgeblich. Manche leben so sehr in der Vergangenheit, dass sie das Jetzt nicht mehr ertragen. Sie sind heimgesucht von quälenden Erinnerungen und können sich auf nichts Neues einlassen. Denn es könnte immer wieder passieren.

Ihr seht, hinter beinahe allen Dingen verbergen sich antagonistische Kräfte. Gerade sitze ich in meinem Wohnzimmer und tippe diesen Beitrag, den ich natürlich unbedingt heute noch fertigstellen möchte. Man stelle sich nun vor, das Stromkabel gibt den Geist auf und der Akku hält nur noch eine halbe Stunde. Der Kampf mit der Zeit beginnt und am Ende scheitert alles, weil der Laptop zu früh von alleine herunterfährt. Was für ein Drama!


Die Gesellschaft als antagonistische Kraft

Ich wollte diesen Beitrag schreiben, weil ich Dystopien liebe. Ein Genre, in dem es oft nicht Personen sind, die gegen Protagonisten wirken, sondern politische Gegebenheiten, gesellschaftliche Normen oder Systeme. Wie so etwas aussehen kann, möchte ich an einem prominenten Beispiel einmal aufschlüsseln.

In Fahrenheit 451 von Ray Bradbury ist die antagonistische Kraft eindeutig: Ein politisches System, in dem alle Menschen gleichgeschaltet leben sollen, um Unzufriedenheit im Keim zu ersticken. Deshalb werden eigene Gedanken unterdrückt und das Lesen von Büchern ist verboten. Wer ein Buch besitzt, macht sich strafbar, wird von der Feuerwehr aufgespürt und verschwindet spurlos. Es gäbe mehrere Möglichkeiten, daraus eine spannende Geschichte zu entwickeln.

  1. Der Protagonist ist eine Figur, die in diesem System geboren ist, aber in einer Familie aufwächst, die dennoch Bücher sammelt. Dieses Geheimnis wird aufgedeckt und der Held wird plötzlich vom Staat bedroht.
  2. Die Hauptfigur ist jemand, die durch unglückliche Umstände in der Welt landet und sich mit den Gepflogenheiten nicht abfinden kann (Zeitreise zum Beispiel).
  3. Es handelt sich um jemanden, der eigentlich mit dem System einverstanden ist, durch einen Schlüsselmoment darauf stößt, dass dieses nicht funktioniert. Er entscheidet sich, es nicht mehr zu akzeptieren.

Ray Bradbury wählte das letzte Szenario. Sein Held ist ein Feuerwehrmann, der damit beauftragt ist, Bücher zu verbrennen. Er ist verheiratet, ein anerkanntes Mitglied der Gesellschaft und hätte keinen Grund, am System zu zweifeln. Trotzdem wirft ihn der Kontakt mit einer jungen Frau aus der Bahn. Zwischen ihnen gibt es keine Liebesbeziehung, doch ihre Gespräche sind so intensiv, dass er alles in Frage stellt. Plötzlich bemerkt er, wie unglücklich er ist, weil er emotionslos und in Highspeed durch die Zeit rauscht, ohne darüber nachzudenken. Im Grunde wirkt die antagonistische Kraft des Buches erst, als der Protagonist selbst entscheidet, sich gegen die Gesellschaft zu wehren, die ihm dann in Form eines Roboterhundes und seines Chefs Steine in den Weg legt. Das erzeugt Spannung, denn zuerst fallen wir ahnungslos in diese Welt und sind schon fast schockiert, wie ’normal‘ dieses gefühlskalte Leben für den Feuerwehrmann ist. Eine Erleichterung also, dass er sich wehrt.


Ein Fazit

Und wozu jetzt der ganze Aufwand, wenn es im Grunde doch viel einfacher ist, dem Protagonisten einen Antagonisten gegenüberzustellen, der einfach nur der Böse ist? Der Inbegriff eines Psychopathen sozusagen, der alles daran setzt, den Protagonisten zu Fall zu bringen. Ganz einfach, ein schwarz-weiß Schema ist oft langweilig und schnell zu durchschauen. Wenn wir wissen, dass der Antagonist böse ist und damit eindeutig verlieren wird, haben wir kein Interesse mehr daran, das Buch zu Ende zu lesen. Eine antagonistische Kraft ist im Gegensatz dazu sehr schwer zu begreifen. Sie hat kein Motiv und kein Ziel und entzieht sich so gut wie jedem äußeren Einfluss. Eine Krankheit kommt einfach, ein Tornado genauso, die Gesellschaft ist träge und nicht von einem Augenblick auf die andere zu ändern. Doch genau darum geht es, die Unberechenbarkeit, das Ungewisse, die Frage, ob der Held es trotz aller Widrigkeiten schafft. So wie wir selbst in unserem Leben uns immer wieder persönlichen Antagonisten gegenübersehen.

Vielleicht habt ihr ja noch Beispiele aus Büchern, in denen antagonistische Kräfte wirken, die nicht zu den hier im Beitrag erwähnten gehören. Schreibt sie doch einfach in den Kommentar. Ich freue mich auf eure Meinung.

Gedanken-Mix

Achtung, Hobby-Autoren sind keine „echten“ Autoren … oder?

In den letzten Tagen bin ich im Social Media über einige Diskussionen zum Thema Hobby-Autor gestoßen und habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht. Ernsthaft und völlig wertfrei. Und nein, es geht hier jetzt nicht um Wortklauberei. Im Gegenteil, das ist ein sehr wichtiges Thema, das wir endlich einmal ausdiskutieren müssen. Kann ja nicht sein, dass sich jeder einfach so Autor nennt, wo kommen wir denn da hin? Das wäre ja fast so als ob wir in einer Anarchie leben würden!!! Geht nicht, gibt’s nicht. Davon sind zumindest einige überzeugt.


Fangen wir aber mal beim Urschleim an und stellen uns gemeinsam etwas vor. Lieselotte Schreibwahn liest einen wundervollen Roman über eine junge Frau, die sich selbst aus den Zwängen der Gesellschaft befreit und so ihren Traumprinzen findet. Das Buch gefällt ihr so gut, dass sie anfängt, ein eigenes Buch zu schreiben. Sie tippt und tippt und tippt und irgendwann entsteht ein ganzer Roman. Da denkt sie: „Ach, wär doch ganz nett, wenn das Werk auch als Taschenbuch oder ebook erscheint. Sagen ja alle mit Self-Publishing kann man viel Geld machen.“ Daher informiert sie sich, überarbeitet ihr Werk, löscht einige Fehler, erstellt sich ein Pseudonym und veröffentlicht ihr Buch. Als sie fertig ist, lehnt sie sich im Stuhl zurück und denkt: „Hach, jetzt bin ich wirklich Autorin!“ Nur leider hat Lieselotte Schreibwahn alles falsch gemacht, was man falsch machen kann, um in der hiesigen Autorenwelt als ‚echte‘ Autorin zu gelten. Denn sie ist eigentlich nur eine billige Kopie von diesen Menschen in strahlender Ritterrüstung. Sie ist eine Hobby-Autorin. Schlimm ist sowas, wirklich schlimm! Nur was unterscheidet sie vom ‚Original‘?

Punkt 1: Wer noch nichts veröffentlicht hat oder nur ab und an mal etwas veröffentlicht, der ist eindeutig ein Hobby-Autor!

Findet ihr diesen Punkt ungewöhnlich? Ich nicht. Es liegt ja auf der Hand! Jemand, der nur zehn Brötchen alle zwei Wochen fertigstellt, der ist kein Bäcker, der macht das nur, weil Tante Erna ihn darum gebeten hat. Wer Autor sein möchte, der muss da schon ordentlich in die Tasten hauen und regelmäßig veröffentlichen. Diese Ausreden, es ginge ja auch um Kreativität, sind ja nur Bla Bla. In einer Welt, wo alles auf Produktion ausgelegt ist, sollte doch jedem Kleinkind klar sein, dass auch kreative Berufe keine Ausnahme bilden. Also los, was sitzt ihr noch hier und lest diesen Beitrag, ihr hättet schon mindestens Kapitel drei eures nächsten Bestsellers fertig haben können.

Punkt 2: Hobby-Autor ist man, wenn man noch nicht viel Geld mit seinem Buch verdient.

Was, der Kapitalismus hat nun auch Einzug in die Welt der Kunst und Kultur gehalten? Richtig, denn auch hier macht das Geld die Musik. Wer mit seinen Texten kaum oder gar keine Einnahmen erzielt, der muss ja sein Geld irgendwo anders her bekommen. Von irgendwas muss man ja leben. Vermutlich ist unser Hobby-Autor hauptberuflich KFZ-Mechaniker oder aber Bäcker. Und wer lieber Brötchen bäckt, anstatt den ganzen Tag vor seinem Manuskript zu sitzen, der, tut mir leid, dass so hart sagen zu müssen, hat sich den Status Autor eben nicht verdient.

Punkt 3: Ein Hobby-Autor hat eindeutig eine schlechte Rechtschreibung, denn richtige Autoren können das viel besser.

 

Das ist mein persönlicher Favorit, denn er lässt sich noch erweitern. Wer als Autor im Social Media Rechtschreibfehler macht, der blamiert sich nicht nur, er ist im Grunde auf der Stufe eines Hobby-Autors stecken geblieben. Aber mal ganz von vorn. Autoren müssen ihr Handwerk beherrschen, dazu zählt die Rechtschreibung und die Grammatik. Wer offensichtliche Fehler in seinem Text macht, wie wahrscheinlich auch Lieselotte Schreibwahn (ich möchte der armen Frau natürlich nichts unterstellen), der kann aber gar nicht die Regeln der Rechtschreibung und Grammatik beherrschen. Denn ja, man sieht alle seine Fehler, wenn man schreit (Korrektur: schreibt). Diese Sache mit der Blindheit bei eigenen Texten ist nur eine Ausrede für faule Regelbrecher, die keine Lust haben, sich ernsthaft mit ihrem Text auseinanderzusetzen. Ja, erlich, wirkich! Kan isch ga nich leiden sowas!!!

Punkt 4: Ein Hobby-Autor hat keine 2000 Follower auf Facebook! NIEMALS! Das Social Media lügt nicht.

Kennt ihr dieses Bild:

 

Faktillon
Also wenn das nicht stimmt, dann weiß ich auch nicht …

Das ist die Wahrheit des Social Media. Je mehr Follower ich sammle, desto wichtiger bin ich und je wichtiger ich bin, na … ihr habt es erraten, umso mehr habe ich das Recht mich Autor zu nennen. Ganz egal, ob da nur zwei oder drei Leute dabei sind, die sich wirklich für meine Texte interessieren. Die Masse machts, das kennen wir ja schon aus der Vergangenheit …


Ihr seht, es gibt viele eindeutige Punkte, die einen Hobby-Autor von einem ‚echten‘ Autor unterscheiden. Wenn Punkt eins nicht greift, greift Punkt zwei und so weiter und so fort. Am Ende sind es nur einige wenige Auserwählte, die den glanzvollen Begriff ‚Autor‘ tatsächlich tragen dürfen. Nicht vergessen werden darf dabei, dass Hobby-Autor eine negative Konnotation enthält. Lest es etwas abwertend, so als stünde dort: Schmarotzer.

Aber jetzt mal im ernst und so ganz ohne einen ironischen Unterton: Diese Argumente habe ich mir nicht ausgedacht. Sie sind hier extrem überspitzt dargestellt, werden aber in etlichen Diskussionen verwendet. Und es sind nicht nur Trolle, die sich da äußern. Zu recht fragte mich vor kurzem ein Mitglied aus einer Gruppe, in der ich sehr aktiv bin: „Ist die Frage, ob Hobby-Autor oder nicht, eigentlich wichtig?“ Nein, es ist überhaupt nicht wichtig. So absolut gar nicht.

Im Grunde geht es in den Diskussionen zu diesem Thema nur um das Eine: Wie kann ich mir selbst einreden, dass ich besser bin als andere. „Also du bist kein echter Autor, weil …“ oder „Also ich bin ein echter Autor, weil …“ oder noch besser: „Na, wenn du nur XYZ machst, dann bist du ja kein ‚richtiger‘ Autor.“ Meiner Meinung nach ist das der verzweifelte Versuch, Anerkennung zu bekommen. Man möchte sich abgrenzen und klar aufzeigen, dass man selbst ja wirklich, wirklich viel tut. Einigen entgeht dabei, dass es dem Text egal ist, wer ihn schreibt oder wann oder mit wie viel Einsatz. Es mag idealistisch klingen, aber ein Autor ist der Urheber eines Textes, nicht mehr und nicht weniger. Es ist doch kein Geheimnis, dass viele Autoren neben dem Schreiben noch einer anderen Tätigkeit nachgehen und manche Ideen haben, aber eine Rechtschreibschwäche. Na und? Ist doch egal. Dieses elendige Gestreite existiert doch nur, weil ein paar Leute jemand anderem etwas nicht gönnen (was auch immer). Es wäre wirklich gut, wenn wir nicht immer auf andere schauen, um uns zu definieren, sondern einmal tief durchatmen. Andere abzuwerten ist einfach nur erbärmlich. Und wir Autoren, mal so ganz unter uns, sollten in jedem Fall zusammenhalten und uns nicht gegenseitig wegen solcher Kleinigkeiten zerfleischen.

Ich wünsche euch was

Mika


Quellen:

Beitragsbild: Markus Spiske von flickr.com

Faktillon: https://www.facebook.com/Faktillon