Für diese Woche habe ich mir einiges vorgenommen. Ich werde unter bestimmten Vorgaben eine 1.000 Wortgeschichte verfassen und diese hier auf dem Blog veröffentlichen. Da ich gewöhnlich nicht mit Vorgaben arbeite, ist das eine ziemliche Herausforderung. Ihr entscheidet, ob ich etwas Vernünftiges zustande bringe.
Bevor es jedoch losgeht, möchte ich euch vorstellen, welche Vorgaben ich beim Schreiben habe. Denn in den nächsten Wochen werde ich diese Kurzgeschichten des Öfteren hier im Blog veröffentlichen.
Anlass zum Projekt
In wenigen Worten eine Geschichte zu erzählen kann Autoren an den Rand des Wahnsinns treiben. Weshalb? Weil man sich als Autor gern in ausschweifenden Erklärungen verliert und nur ungern Worte, Sätze, Absätze streicht. Mir geht es da nicht anders. Jedes gestrichene Wort lässt mein Herz bluten. Aber: Um eine gute Geschichte zu bekommen, muss gestrichen werden. Darüber sind sich alle einig. Szenen, die keine Bedeutung für den Gesamtkontext eines Buches haben, müssen gnadenlos ausradiert werden, damit der Leser sich besser auf den Inhalt konzentrieren kann. Aus diesem Grund habe ich entschieden, mich an Kürzestgeschichten zu versuchen und euch die Ergebnisse vorzustellen. Damit es nicht langweilig wird, gibt es dazu einige Regeln, die ich nicht brechen darf.
Regel 1: Drei Stunden, eine Kurzgeschichte

Ich werde die Kurzgeschichten in drei Stunden schreiben. Sie sind in sich geschlossen, enthalten einen Konflikt und widmen sich einem bestimmten Genre. Wieso die Frist? Ich neige dazu, in einen maßlosen Überarbeitungswahn zu verfallen, weshalb ich manchmal Tage brauche, um eine Seite vollständig fertig zu schreiben. Jeder Satz wird zehn Mal umgestellt und überprüft. Das will ich durch die Frist umgehen. Ihr sollt meine Geschichten unverfälscht lesen können.
Darauf gebracht hat mich das Konzept von South Park. Ich höre euch schon lachen, aber es ist kein Scherz. Jede Folge von South Park wird innerhalb von sechs Tagen erstellt. Das Gute dabei, man bleibt authentisch. Also, ich habe drei Stunden, um eine Kurzgeschichte zu schreiben und zu überarbeiten. Mein Vorteil: Ich kann bis zu 300 Zeichen in der Minute tippen. 😛
Regel 2: Genre und Thema werden per Zufall entschieden

Ich ziehe aus einem Lostopf ein Genre und ein Zitat. Beides dient mir als thematische Vorgabe für die Kurzgeschichte. Das Genre muss bedient werden und das Zitat muss sich im Text widerspiegeln. Ihr müsst also nicht immer das Gleiche lesen und ich muss mich auch mal aus meinem gewohnten Schema herausbewegen. Welche Genre ich verwende, seht ihr auf dem Foto links.
Was für Zitate verwende ich? Eigentlich alles, was mir so ins Auge springt. All möglichen literarischen Ergüsse aus der Medienlandschaft kommen in Frage. Im Topf sind derzeit Zitate aus Liedern, Aussprüche von Youtubern, kurze Ausschnitte aus der Zeitung und aus Blogs sowie Zitate aus Büchern. Selbst Kommentare von Usern aus Facebook oder Youtube werden verwendet. Wöchentlich stehen acht Zitate zur Auswahl, aber nur eins wird verwendet.
Diese Woche ist die Wahl bereits gefallen. Los geht’s mit dem Genre „Romantik“. und einem Zitat von … (dazu erst, wenn die Kurzgeschichte erschienen ist). Der Countdown läuft 1-2-3-Los!
Bis dahin
+ Mika +
Wichtig ist es, Schreibanlässe zu schaffen. Wie du das tust, ist fast schon egal, aber deine Methode scheint mir durchaus interessant. Ich komme immer ganz gut mit einem oder noch besser zwei Bildern zurecht. Aber ich werde deine Methode sicher mal ausprobieren.
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Es freut mich, dass dir meine Methode gefällt. Ich probiere sie ja auch zum ersten Mal aus.
Ich verstehe nicht ganz, was du mit Bildern meinst. Meinst du, du brauchst sprachliche Bilder, um für dich Schreibanlässe zu schaffen?
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Nein, ganz konkret, das können Gemälde sein, es können aber auch Fotos aus der Zeitung sein.
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